Immer nah dran und doch vorbei
Von Arno Nahler Es hat sich schon lange angedeutet – nun ist es Gewissheit: München Basketballer sind aus der EuroLeague ausgeschieden. Mit nur 13 Siegen in 34 Begegnungen der europäischen Königsklasse landeten die Bayern Baskets schließlich auf Platz 15. Rang zehn hätte es mindestens sein müssen, um wenigstens die Play-Ins zu erreichen, doch davon waren sie weit entfernt. Über die Gründe muss man nicht lange spekulieren. „Es war im ganzen Jahr die gleiche Story: Wir spielten gegen großartige Teams, und in den richtigen Momenten machten diese die entscheidenden Würfe - und wir verfehlen sie. Das ist der Unterschied“, sagte Trainer Pablo Laso resignierend nach der letzten Niederlage seines Teams gegen Monaco.
Auch Geschäftsführer Marko Pesic sprach nach dem Ausscheiden aus der EuroLeague klare Worte: „„Ich bin sehr enttäuscht, dass die Mannschaft, von deren Potential ich absolut überzeugt bin, nicht die Konstanz hingelegt hat, die man mindestens für die Play-Ins braucht. Wir hatten einen guten Start, doch dann hat es etwas gedauert, bis wir alle Spieler richtig integriert hatten und der Trainer sein Konzept implementieren konnte. Mit dem Hinrundensieg gegen Valencia waren wir dann da, wo wir sein wollten. Danach haben wir es nicht geschafft, uns zu steigern, wie dann in Bologna, wo wir dominierten und doch unglücklich verloren haben. Siege in diesen knappen Spielen haben uns gefehlt, damit die Mannschaft mehr Selbstvertrauen aufbaut. Deswegen bin ich enttäuscht, dass sich die Mannschaft nicht belohnt hat. So ist es unter dem Strich eine Saison der verpassten Chancen. Doch das ist einfach Sport.“
Ein Trost bleibt den Bayern zumindest: Nach dem Pokalsieg besitzen sie auch gute Chancen auf den Gewinn der deutschen Meisterschaft. In der Tabelle stehen sie nach wie vor auf Rang eins, den es bis zu den Playoffs zu verteidigen gilt. Natürlich ist es nicht der Anspruch der großen Bayern, gegen Weißenfels oder Chemnitz zu gewinnen. Gerade im Hinblick auf den bevorstehenden Umzug in den neuen SAP Garden wünscht man sich eher auf Augenhöhe mit Mailand oder Madrid. Doch davon ist man derzeit noch weit entfernt - trotz des überragenden Kaders.
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