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FC Bayern Basketball

Ein Ende mit Schrecken

Von Arno Nahler
Symbolträchtiger hätte das plötzliche Saisonende der Bayern Baskets nicht sein können: Nach zwei unerwarteten Heimniederlagen gegen Ulm im Playoff-Halbfinale um die deutsche Meisterschaft hatten es die Münchner selbst in der Hand, weiter im Spiel zu bleiben. Doch der letzte Wurf des sonst so sicheren Werfers Andreas Obst ging daneben. Aus und vorbei! Die Bayern waren im Urlaub, während die Ulmer ins Finale eingezogen sind.


Bei der Verabschiedung des Teams folgte dann postwendend eine Trotzreaktion: Der Anlass war nicht sonderlich erfreulich, das Event und der Zuspruch waren es umso mehr: Rund 500 Fans haben die Bayern-Basketballer und Chefcoach Andrea Trinchieri beim Saisonabschluss am Audi Dome verabschiedet. Bei Paulaner-Getränken und Käfer-Food herrschte trotz des frühen Aus schon im Playoff-Halbfinale eine sehr positive Stimmung.

Geschäftsführer Marko Pesic berichtete von einem „Rekordjahr im Audi Dome, wir haben noch nie so viele Fans hier begrüßen können, obwohl die Saison nun so ausgegangen ist“. Auch die Mannschaft habe nicht nur im letzten Spiel in Ulm „Charakter gezeigt und nie aufgegeben. Und als wir vollzählig waren, beim Pokal in Oldenburg, haben wir unser wahres Gesicht gezeigt“. Ohne noch nähere Details zu kennen, darf man vermuten, dass Münchens Team eine Runderneuerung erfahren wird. Trainer Trinchieri machte den Anfang und kündigte seinen Abschied aus München an.

Hier die letzten Spiele im Einzelnen:
69:87, die Bayern sind den Heimvorteil los
Im ersten Playoff-Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft hat Ulm den Bayern-Basketballern vor gut ā6.100 Fans im Audi Dome den Heimvorteil entrissen – 69:87 (41:42) unterlag der Pokalsieger aufgrund einer enttäuschenden zweiten Hälfte und liegt 0:1 hinten. Wie erwartet drückte Ulm von Beginn an auf den Speed-Button. Die Bayern reagierten gut, in der Offense fehlte aber etwas die Ruhe - ehe Giffey und Winston zusammen vier Dreier versenkten, 26:21 (13.). Doch über Transition und Freiwürfe kehrte Ulm bis zur Pause zurück. Im dritten Viertel das gleiche Bild, der FCBB legte vor, nun traf Yago für den Gast von außen - 58:65 nach
52:46-Führung und dann sogar 64:75 (33.). Offene Würfe wurden verpasst, die Bayern agierten zu fehlerhaft und verloren auch das Reboundduell, Ulm dagegen spielte sehr variabel.

Kämpferische Bayern verlieren knapp, alle Chancen bei Ulm
Jetzt liegen alle Chancen bei Ulm: Die Playoff-Überraschung 2023 hat im ausverkauften Audi Dome auch das zweite Auswärtsspiel gewonnen, nach dem am Ende hart umkämpften 88:93 ā(39:44) steht es 0:2 und der ersatzgeschwächte Pokalsieger damit vor dem Aus. Die Bayern um den brandheißen Topscorer Obst (34 Punkte) begannen nervös, zumal Ulm die ersten schweren Würfe traf (14:25/8.). Die Defense bekam keinen Zugriff, diese Unruhe übertrug sich auf das Münchner Spiel. Mit Leidenschaft und den 6.500 Fans schuftete sich der FCBB aber ins Spiel und beschäftigte Ulms Offense - 34:33, erstmals vorn (16.), wobei der Gast noch vor der Pause kühl konterte. Das Momentum war damit erneut gekippt, 44:58 lag der FCBB schnell zurück (24.) und musste zu oft Ulmer Antworten schlucken. Der Gast kam zu deutlich mehr Dreier-Versuchen bei ähnlichen Quoten, hatte weniger Turnovers und blieb trotz der starken Münchner Aufholjagd vorn.

„Es war ein großartiger Ritt“:
Bayern und Trinchieri verabschieden sich

Die Bayern-Basketballer haben es nicht geschafft: Das ersatzgeschwächte Team von Andrea Trinchieri lieferte Ulm im dritten Halbfinale einen großartigen Fight, führte nach einem Comeback wenige Sekunden vor Schluss der 40 Minuten - und musste sich vor 6.000 Fans doch noch nach Overtime 102:104 (92:92, 43:46) geschlagen geben. Die Serie geht damit 3:0 an die Schwaben und die Saison der Bayern ist nach 78 Spielen samt Pokalsieg frühzeitig beendet. Coach Trinchieri bestätigte offiziell seinen Abschied nach drei Jahren.

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