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Traditionelles Handshake nach der Playoffserie. Foto: Red Bull München/City-Press

Red Bulls: Aus und vorbei!

Von Arno Nahler
Die Playoffs haben gerade erst begonnen und Münchens Eishockeyteam hat bereits Urlaub. So schlecht lief es für die Roten Bullen zuletzt vor zehn Jahren. Die Adler Mannheim waren besser besetzt, spielten abgezockter und konnten ihre Torchancen besser verwerten. Außerdem setzte den Münchnern das Verletzungspech mächtig zu, während Mannheim keine Ausfälle zu beklagen hatte.


Mit vier Siegen - darunter zweimal nach Verlängerung - entschied Mannheim die Best-of-Seven-Serie für sich. Da nützten auch die zwei klaren 5:2-Erfolge der Red Bulls nichts mehr. Entsprechend geknickt äußerte sich Sportdirektor Christian Winkler nach der entscheidenden Heimniederlage: „Natürlich haben wir uns das anders vorgestellt, vor allem, als wir die Serie mit 2:1 an uns reißen konnten. Von den sechs Spielen haben wir fünf Spiele sehr gutes Eishockey gespielt. Dass es am Ende nicht reichte, ist unheimlich bitter.“

„Es war die Chancenverwertung“, ergänzte Kapitän Patrick Hager. „Nur im Spiel 2 und 3 konnten wir unsere Chancen konsequent nutzen. Wenn man in zwei Heimspielen nur ein Tor schießt, wird es schwer zu gewinnen.“ Eine entscheidende Rolle spielte zudem das Verletzungspech der Münchner. So musste Nationaltorwart Mathias Niederberger im Spiel 2 nach 15 Minuten wegen einer Beinverletzung das Eis verlassen und kam die gesamte Runde nicht mehr wieder. Sein Vertreter Evan Fitzpatrick hat, laut Winkler, „uns in jedem Spiel die Chance gegeben zu gewinnen. Aber Mathias kann am Ende den Unterschied machen, so wie Arno Tiefensee bei Mannheim, der ab Spiel 4 heißgelaufen ist“.

Ein positiver Aspekt der gesamten Runde waren dagegen die Zuschauerzahlen. Bei nahezu jedem Spiel im SAP Garden meldete Red Bull „ausverkauft“. Die Zuschauer strömten in ungeahntem Ausmaß und erlebten entsprechend viel Spektakel: Rassige, spannende Spiele, viel Kampf und teilweise große Härte, die in den Playoffs besonders von den Adlern ins Spiel gebracht wurde. Es hat wohl kein Zuschauer sein Kommen bereut. Dennoch: Seit vergangenem Freitag haben Münchens Eishockycracks Urlaub und müssen zusehen, wie der Meistertitel zwischen Mannheim, Ingolstadt, Berlin und Köln ausgespielt wird.

Nächstes Wochenende steigt dann noch die Abschlussfeier, bevor sich die Spieler in alle Winde verstreuen. Einige von ihnen wird man nächste Saison nicht mehr wiedersehen. Nach Informationen des Fachblattes Eishockey News laufen bei den Red Bulls nicht weniger als
15 (!) Verträge aus. Als sicher gelten die Abgänge von Andreas Eder (nach Berlin), Dominik Bittner (Schwenningen) sowie Filip Varejcka. So manch anderer Spieler wird ihnen folgen, sodass die Mannschaft nächste Saison ein anderes Gesicht haben wird. Auch über die Trainerposition wird derzeit heftig spekuliert. Hängt Don Jackson noch ein Jahr an oder kommt ein neuer Coach? Es bleibt jedenfalls spannend im Münchner Eishockey -
auch ohne Playoffspiele.

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