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Ausstellungen

BoGart_Iris_KatherineHodgkin-Claudia Ibler

Iris „Katherine Hodgin“ von Claudia Ibler.

Zeichnungen von fünf Münchner Künstlerinnen
„Blütenfreude“ im Botanischen Garten München

Schillernd und aufregend oder zart und unscheinbar - ohne Blüten geht es selten ab und so legen sich Pflanzen ordentlich ins Zeug. Eine Entdeckungsreise für Beobachter und für den Zeichenstift. Aufmerksam durch die Rabatten zu schlendern, die Ordnung in der Unordnung zu bemerken, die Schönheit und das Wesen einzufangen und auf Papier wiederzugeben, das bringt die fünf Künstlerinnen Friederike Joens, Claudia Ibler, Doris Pfeiffer, Antje Schöpf, und Tatjana Brenner, auch nach Jahren der Beobachtung im Botanischen Garten München immer wieder zum Staunen und zum Innehalten.

Pflanzen begleiten die Menschheit als Medizin, als Nahrung, als Rauschmittel oder als Symbol - mit Blüten verbindet den Menschen ein lange und intensive Geschichte. Ob als blaue Blume der Romantik, ob als floraler Rausch im Jugendstil, ob als Flower-Power in der Anti-War Bewegung - Pflanzen und ihre Blüten begleiten eine sich wandelnde Gesellschaft.

Zeichnungen von fünf Münchner Künstlerinnen
„Blütenfreude“ im Botanischen Garten München

Ausstellung im Grünen Saal des Botanischen Gartens München-Nymphenburg bis zum 23. April.


Johanna Freise, Gang (Doppelselbstporträt), 1998, Öl auf Leinwand, 80 × 80 cm. Foto: VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Johanna Freise, Gang (Doppelselbstporträt), 1998, Öl auf Leinwand, 80 × 80 cm.
Foto: VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Ausstellung im Kallmann-Museum
Bilder des Menschen – Die Sammlung Klewan

Das Kallmann-Museum zeigt ab 11. März eine Gruppenausstellung mit Werken von rund 40 Künstler*innen aus der bedeutenden Sammlung des Galeristen Helmut Klewan. Der Mensch steht im Mittelpunkt dieser Ausstellung, in der Zeichnungen, Gemälde, Druckgraphiken und Skulpturen zu sehen sind. Anhand der gezeigten Werke lässt sich eine umfassende Entwicklung der künstlerischen Darstellung des Menschen im 20. und 21. Jahrhundert nachzeichnen, die ein breites Spektrum der Kunst der Moderne abbildet und zugleich von den persönlichen Vorlieben des leidenschaftlichen Sammlers Klewan geprägt ist. Große Namen der Kunstgeschichte stehen dabei neben weniger bekannten Künstler*innen, die es in der Ausstellung zu entdecken gibt.

Ein erster Schwerpunkt liegt auf der klassischen Moderne, die mit Papierarbeiten etwa von Max Beckmann, Emil Orlik oder Bernhard Kretzschmar vertreten ist, deren ausdrucksstarke Selbstporträts als Charakterstudien erscheinen, die eine erkennbare Ähnlichkeit mit den dargestellten Personen aufweisen. Im Kontrast dazu erscheinen die Werke der ‚Art Brut‘, etwa von Jean Dubuffet, Gaston Chaissac und Louis Soutter, die einen weiteren Schwerpunkt der Sammlung bilden. In ihrer betont unkünstlerischen Darstellungsweise bringen sie eine anti-akademische Rohheit und naive Ehrlichkeit zum Ausdruck, die an die Malerei von Kindern erinnert. Im Kontext dieser Einfachheit der künstlerischen Sprache können auch die eindrucksvollen Werke von Margarethe Held und die frühen Gemälde von Michael Langer gesehen werden.

Berühmt ist die Sammlung Klewan auch für ihr Konvolut an Arbeiten des Schweizer Künstlers Alberto Giacometti, den Helmut Klewan 1987 als erster in München in einer Ausstellung präsentierte. Giacomettis suchende Annäherung an die Erscheinung des Menschen im Raum ist in der Ausstellung „Bilder des Menschen“ ebenso zu erfahren wie die Darstellung der qualvoll verzerrten Körper und Gesichter im Werk von Francis Bacon oder das existentialistische Lebensgefühl in Bernard Buffets Selbstporträt.

Den Großteil seiner Sammlung von insgesamt rund 6000 Arbeiten baute Helmut Klewan in den Jahrzehnten auf, in denen er seit Beginn der 1970er Jahre als Galerist zunächst in Wien, dann auch in München tätig war. In dieser Zeit prägte er die Kunstgeschichte mit und setzte wichtige Impulse für das künstlerische Leben Münchens. Von Anfang an vertrat er insbesondere auch seine österreichischen Zeitgenossen, die einen zentralen Bestand seiner Sammlung ausmachen. Neben Günter Brus, Arnulf Rainer, Christian Ludwig Attersee oder Hans Wotruba gehört dazu auch Maria Lassnig, deren Bilder eines gefühlten Körpers sie zur bedeutendsten österreichischen Malerin der Nachkriegszeit werden ließen. Klewans großes Engagement für die Kunst seines Heimatlandes reicht bis in die Gegenwart, wie die Werke dreier der bekanntesten Schülerinnen Lassnigs, Mara Mattuschka, Johanna Freise und Regina Götz, bezeugen.

Die Ausstellung (bis 11. Juni) stellt eine Vielfalt künstlerischer Darstellungen des Menschen vor und erlaubt zugleich einen Blick auf die künstlerischen Vorlieben eines bedeutenden Privatsammlers der Gegenwart.


5MFK_Key Visual_In trockenen Tüchern

Gürteltuch mit Blüten und Ranken, 1. Hälfte 19. Jh., Baumwolle, Seide, Metall-Lahn,
191 x 27 cm, Inv.-Nr. 1-2711. Foto: Museum Fünf Kontinente/Nicolai Kästner

In trockenen Tüchern
Gewebtes und Besticktes aus dem Osmanischen Reich

100 Jahre nach dem Ende des Osmanischen Reiches (1299–1922) zeigt das Museum
Fünf Kontinente in München in einer Sonderausstellung etwa 70 Tücher und weitere Gebrauchsgegenstände aus dem 18. bis 20. Jahrhundert. Zusammen geben sie Einblicke in verschiedene Lebensbereiche der Bewohner:innen des Osmanischen Reiches. Gleichzeitig wird in der Ausstellung ersichtlich, wie Könnerschaft, Reichtum und Status über die aufwendig bestickten und gewebten Textilien kommuniziert wurden.

In trockenen Tüchern
Gewebtes und Besticktes aus dem Osmanischen Reich
9.12.2022–11.6.2023
Museum Fünf Kontinente
Maximilianstraße 42
80538 München

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