Kunstmaler, Autor und Tausendsassa Pavle auf der Suche nach der verlorenen Heimat
Kunstmaler und Autor ist Pavle alias Otto Pavlicek, Tausendsassa ganz nebenbei. Er malt wie besessen und hat jetzt auch noch Zeit gefunden, ein Buch zuschreiben – auf der Suche nach seiner verlorenen Heimat. Und seiner Schwester. „Helene, meine Schwester, das bin ich“, so lautet der Titel. Morsezeichen aus seinem Inneren. Der Tausendsassa hat es gleich noch auf Englisch veröffentlicht, erhältlich ist das Werk unter https://www.kunstmaler-pavle.de/meine-bucher und bei Amazon unter https://www.amazon.de/Helene-meine-Schwester-das-bin-ebook/dp/B084WSHZHD.
In seinem Buch greift Otto Pavlicek Impressionen aus seiner Kindheit auf. Aus seiner verlorenen Heimat. Eine besondere Beziehung hat er zu seiner Schwester Helene, obwohl er sie nie persönlich kannte. Sie verlor im Alter von zwei Jahren ihr Leben durch einen Unfall. Nach ihrem Tod verspürte er eine tiefe Verbundenheit, die er in seinem Buch eindrucksvoll ausdrückt. Pavlicek: „In meinem Buches schreibe ich auch über das Grab meiner Schwester. Das Kreuz mit verrosteten, metallenen Rosen ist eine schmerzhafte Erinnerung an sie. Wenn ich an Helene denke, fühle ich ihren Schmerz und ihren Atem in mir, ich identifiziere mich mit ihr. Sie war und wird immer ein Teil von mir sein. Ich stelle mir vor, wie gerne ich sie umarmen würde, sie in meinen Schoß legen würde ... Das ist ein trostloser Wunsch, der Traum all meiner Tage und Nächte. Deshalb gab ich diesem Buch den Titel ‚Helene, meine Schwester, das bin ich’“.
Im Buch geht er mit seinen Tieren über Straßen voller Bäume, vor allem voller weißer und dunkelblauer Maulbeeren. Pavilcek: „Meine Kindheit ist geprägt von Hunden, den Eseln Gala und Latzika sowie dem Hengst Zwezdan. Bevor ich aus dem Dorf ging, hinterließ ich meinem Onkel meine Tauben, welche ich sehr mochte. Crvenka zu verlassen, das machte mich traurig, prägte sich tief in mein Gedächtnis.“
Otto Pavlicek wurde 1942 in Crvenka, Jugoslawien, geboren. Seine Eltern waren Volksdeutsche. 1962 wanderte Otto Pavlicek nach Deutschland aus. Siebzehn Jahre lang war er als Wohnheimleiter tätig, danach zehn Jahre im Sozialdienst. „Mein Interesse am Malen besteht schon seit meiner frühsten Kindheit. Nach der Beendigung meiner acht Schuljahre ging ich nach Neusatz, wo ich zwei Jahre die Kunstmal-Schule absolvierte. Nach unserer Auswanderung nach Deutschland studierte ich noch zwei Jahre das Fach Kunstmalen an der Fernakademie in Karlsruhe. Ich spiele gerne mit Farben und male bis spät in den Abend und oft auch bis tief in die Nacht hinein. Ich versuche jedem meiner Bilder eine vollkommene Bedeutung zu geben.“
Urbildern gleich drängen sich unzählige Figuren in skurrilen Landschaften und zwischen fantastischen Gebäuden in seinen farbenprächtigen Bildern. Was er malt, ist immer von Bedeutung. Was er erzählt, ebenso. Das Malen und das Schreiben helfe, so Pavlicek, traumatische Erlebnisse zu verarbeiten und sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Wie mit seinen tyrannischen Vater, der ihm das Malen verbot, seine künstlerische Ader mit Schlägen unterdrücken wollte. Doch Otto Pavlicek ließ sich nicht unterkriegen und hielt an seiner Leidenschaft fest. Zum unserem großen Glück können wie uns deshalb jetzt an seinen Bildern erfreuen und in seinen Büchern versinken.
https://www.kunstmaler-pavle.de/ https://www.facebook.com/otto.pavlicek http://otto-kunst.com/.
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