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Ralph Piller und Judith Gerlach mit einer Bewohnerin des Sonnenhof. Fotos: Alexander Horeisch

Ralph Piller und Judith Gerlach mit einer Bewohnerin des Sonnenhof. Fotos: Alexander Horeisch

Amy Kanstinger, Judith Gerlach, Ralph Piller

Amy Kanstinger, Judith Gerlach, Ralph Piller.

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Claudia Küng, Amy Kanstinger, Ralph Piller, Judith Gerlach, Jan Neusiedl, Andreas Lorenz, Sabine Piller.

Bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach besucht den „Sonnenhof“ von Ralph Piller

Von Andrea Vodermayr
Ein Herz für pflegebedürftige Menschen! Ende 2018 eröffnete Unternehmer Ralph Piller den „Sonnenhof“ in Grünwald bei München –eine Einrichtung für Menschen, die nach einem schweren Unfall oder einer schweren Krankheit nicht mehr alleine für sich sorgen können und auf Pflege angewiesen sind. Zwölf Patienten und Patientinnen sind dort eingezogen, die von 30 Pflegekräften umsorgt werden. Am Donnerstag hatte sich dort Besuch aus der Politik angesagt: Judith Gerlach, die bayerische Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention, kam persönlich vorbei, um sich persönlich einen Eindruck von der Einrichtung zu verschaffen und um mit Pflegepersonal und den Angehörigen auszutauschen, ebenso wie die Landtagsabgeordnete und Staatsministern a.D. Kerstin Schreyer.

„Dieser Besuch heute ist sehr wichtig und eine große Ehre für uns“, so Ralph Piller, der Initiator und Betreiber ist. „Denn es zeigt, dass auch die kleineren Einrichtungen ihre Wertschätzung erfahren und nicht nur die großen Krankenhäuser. Der Pflegenotstand und auch die Not am Bau ist ein sehr aktuelles Thema und deswegen freuen wir uns heute auf den gemeinsamen Austausch“, so Ralph Piller. „Wir haben derzeit im Sonnenhof in Grünwald eine lange Warteliste mit zehn Personen.“ Er schafft gerade einen weiteren Baustein, um dem Pflegenotstand entgegenzutreten: „Wir bauen einen zweiten Sonnenhof am Münchner Harras, der im nächsten Jahr eröffnet wird, um mehr Kapazitäten zu schaffen.“

„Eine Wohngemeinschaft für außerklinische Intensivpflege ist durchaus etwas Besonderes“, so Judith Gerlach. „Es ist etwas extrem Wichtiges – für unsere Pflegelandschaft, für die betroffenen Menschen und vor allem für die derzeitige Lage, die man verbessern kann.“ Man befinde sich in einer Situation, wo es große Probleme gäbe, was Fachkräfte anbelangt: „Auf der anderen Seite gibt es immer mehr Menschen, die älter werden – zum Glück, aber auch kränker und pflegebedürftiger.“ Dies führe zu einem Bedarf an Intensivpflegebedarf: „Dieser kann zu Hause meist nicht abgebildet werden kann. Deshalb braucht es Pioniere und unternehmerisches Gespür, aber auch Menschen, die sagen, ich gehe dieses wichtige Thema an. Menschen, die die Förderprogramme des Staats umsetzen und diese mit Leben füllen. Dies wird immer wichtiger, da Familienstrukturen sich verändern, auch in Bayern. Früher hat man dies noch mehr in der Familienstruktur abgefangen, aber gerade in der Intensivpflege ist das sehr schwierig. Die meisten Pflegebedürftigen wollen ein Umfeld, in dem sie sich wohlfühlen, sich zu Hause fühlen und möglichst selbstständig sein können. Und da ist eine solche Wohngemeinschaft etwas anderes als ein Pflegeheim. Einen herzlichen Dank an das gesamte Team und ich freue mich sehr, dass ich heute hier sein darf.“

Ralph Piller stellte den Gästen beim gemeinsamen Rundgang mit Sonnenhof-Leiterin Amy Kanstinger sein Herzensprojekt vor: „Es handelt sich beim „Sonnenhof“ um eine Wohngemeinschaft insbesondere für Beatmungspatienten. Menschen, die schwere Unfälle hatten – zum Beispiel Motorrad- oder Badeunfälle – oder aber Schlaganfälle oder Herzinfarkte, infolge derer die Beatmungsorgane nicht mehr richtig funktioniert. Diese werden irgendwann aus den Unfallkliniken wie beispielsweise in Murnau oder Großhadern entlassen. Doch was kommt dann? In der Regel können diese Menschen nicht mehr alleine für sich in den eigenen vier Wänden sorgen. Es gibt dann die Möglichkeit der Betreuung zu Hause von den eigenen Familienmitgliedern oder anderen Versorgern. Aber meist ist eine solche Betreuung zu Hause eben nicht realisierbar – aus mehreren Gründen wie Platz- oder Zeitgründen. Die Familien können das einfach nicht stemmen. Die Patienten müssen aber rund um die Uhr versorgt werden. Deshalb gibt es den Sonnenhof. Bei uns beginnt alle zwölf Stunden eine neue Schicht und die Bewohner sind 24 Stunden lang in besten Händen. Und sie bleiben in der Regel bis zum Lebensende bei uns. Das Besondere am „Sonnenhof“ ist, dass diese Menschen unter Gleichgesinnten sind. Die Bewohner können zum Beispiel gemeinsam Ausflüge unternehmen. Das Alter der Bewohner beginnt bei 18 Jahren. Denn es kann leider auch schon junge Menschen treffen. Und auch ihnen möchten wir hier eine gute Versorgung bieten.“

Auch für die Landtagsabgeordnete und Staatsministerin a.D. Kerstin Schreyer war es eine Herzensangelegenheit, mit dabei zu sein: „Das Thema Pflege ist sehr relevant, vor allem das Thema Intensivpflege. Und es ist wichtig, dieses Thema in die Öffentlichkeit zu bringen.“ Ebenfalls mit dabei war Grünwalds Bürgermeister Jan Neusiedl. Er war von Anfang an von dem Projekt überzeugt: „Es freut mich sehr, dass bei uns in Grünwald ein solcher wichtiger Baustein für die medizinische und intensivmedizinische Behandlung vorhanden ist und es ist eine große Freude zu sehen, wie sich der Sonnenhof entwickelt hat.“ Außerdem dabei: Claudia Küng (Geschäftsführerin Health Care Bayern e.V.), Andreas Lorenz (ehemaliger Landtagsabgeordneter für Gesundheit und Pflege), Sabine Piller (Frau von Ralph Piller), Aleksander Petkovic (stellvertretender Leiter des „Sonnenhof“ in Grünwald).


KlinikClowns_Grundschule am Ilse-von-Twardowski-Platz_24

Schülerinnen und Schüler mit Rektorin Stefanie Gleixner-Weyrauch (li.), stellvertretender Schulleitung Julia Wilm (re.) und KlinikClown „Zibbo“. Foto: Lilly Kruse

Spendenlauf der Grundschule
am Ilse-von-Twardowski-Platz für die KlinikClowns

Die Münchner Grundschule am Ilse-von-Twardowski-Platz widmete ihren Spendenlauf am 10. Mai kranken Kindern und lässt den Erlös in Höhe von stolzen 1.000 Euro den KlinikClowns zukommen, die mit regelmäßigen Besuchen kleinen Patientinnen und Patienten im Krankenhaus ihren Klinikaufenthalt erleichtern.

Über 130 Schülerinnen und Schüler gingen mit großem Engagement ins Rennen. Sie hatten sich im Vorfeld Sponsoren in ihren Familien, bei Verwandten und Freunden gesucht, die ihre Laufleistung mit Spenden belohnten. KlinikClown „Zibbo“ war beim Lauf dabei und feuerte die Kinder kräftig an. Im Namen der Vereins KlinikClowns Bayern e.V. bedankte sich „Zibbo“ herzlich bei den Läuferinnen und Läufern, ihren Sponsoren, der Schulleitung und allen, die diesen Lauf ermöglicht hatten.

Die KlinikClowns sind für ihre regelmäßigen Besuchstage auf den Kinderstationen bayerischer Krankenhäuser auf Spenden angewiesen und finden es großartig, wenn sich bereits Kinder im Grundschulalter für ihre Altersgenossen im Krankenhaus engagieren. Ausführliche Infos über die KlinikClowns und ihre Einsatzorte gibt es unter www.klinikclowns.de.

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