Eishockey: Quo vadis Red Bulls?
Von Arno Nahler Die Planungen sahen eigentlich anders aus. Nach der erfolglosen vergangenen Saison hatte Sportdirektor Christian Winkler verkündet, dass es einen größeren Umbruch im Team geben würde. Doch das ist schon wieder Schnee von gestern. Nun halten die Münchner doch - von wenigen Änderungen abgesehen - am alten Team fest. Christian Winkler begründete es so: „Wenn ich von etwas überzeugt bin, dann halte ich daran fest. Es hat München im Laufe der Jahre immer stark gemacht, eine gewisse Konstanz im Kader zu besitzen. Letztes Jahr haben wir unsere Ziele nicht so erreicht, wie wir es gewohnt sind. Man muss immer überlegen, warum der andere Spieler seine Top-Leistung nicht erreicht hat. Das haben wir analysiert. Ich glaube an die Jungs und bin fest überzeugt, dass wir heuer wieder eine sehr schlagkräftige Mannschaft haben.“
Von den Neuzugängen ist der Sportdirektor überzeugt: „Dazu ist es uns gelungen, Spieler zu holen, die uns weiter bringen.“ Neben Nachwuchs-Goalie Simon Wolf sind die Nationalspieler Tobias Rieder und der Kanadier Adam Brooks neu im Kader. Ein weiterer Neuzugang wird wohl nicht lange auf sich warten lassen, nachdem Trevor Parkes wegen einer schweren Knieverletzung wohl die gesamte Saison ausfällt.
Die Vorbereitungsspiele verliefen bisher nicht immer nach Wunsch, wobei deren Aussagekraft nur von untergeordneter Bedeutung ist. „Erfahrungsgemäß ist in den ersten Spielen immer alles ein wenig wild. Das war bis jetzt jedes Jahr so, egal bei welcher Mannschaft ich gespielt habe“, erklärte dazu der Ex-NHL-Star Tobias Rieder. Verteidiger Konrad Abeltshauser zeigte sich optimistisch: „Wir finden langsam zu unserem Spiel. Wir wollen heuer wieder aggressiver spielen, was in den meisten Begegnungen sehr gut gelungen ist.“
Münchens Spieler gehen optimistisch in die neue Saison: „Natürlich wollen wir Meister werden“, lautet der allgemeine Tenor. Viele Experten erwarten dagegen die Roten Bullen nächste Saison nicht unbedingt an der Spitze der PENNY DEL. Die meisten sehen das Team eher im Mittelfeld. Was natürlich schade wäre angesichts der neuen Halle, die schließlich gefüllt werden muss. Trainer Toni Söderholm sieht darin eine zusätzliche Motivation: „Der SAP Garden bringt unserer Organisation und der Stadt München einen absoluten Mehrwert. Wir alle freuen uns ungemein auf die neue Halle. Wir sind sehr dankbar für die neue Infrastruktur, die wir bekommen und werden versuchen, sie bestmöglich zu nutzen. Der SAP Garden ist eine ganz tolle Sache.“
Wie auch immer - die neue Saison im Eishockey wird sicher spannend werden. Man darf gespannt sein, was die Wundertüte EHC Red Bull München liefert.
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